Aus der Dokuserie "Orte der Kindheit"
Orte der Kindheit prägen Menschen. Die Begegnungen und Begebenheiten der ersten Lebensjahre formen die Persönlichkeit. Aus den Gerüchen, Gefühlen und Geschichten entsteht das, was wir später Heimat nennen. Für Künstler ist Persönlichkeit – dieses „Ich“ – Schaffensgrundlage.
Peter Schneeberger – ORF-Kulturmoderator – geht mit Künstlern auf Reisen – zurück an ihren Ursprung. Eine Reihe, die mit Geschichten, Bildern und Gesprächen von der Kindheit der Künstler erzählt.
In der ersten Folge nimmt Tenor Piotr Beczala Peter Schneeberger mit ins südliche Polen. In seinem Refugium in den Beskiden singt der Weltstar mit dem Moderator am Lagerfeuer Pfadfinderlieder. Er schmettert ein „ Sole Mio“ in seiner Heimatstadt. Er erzählt, warum er den Gemüsegarten seines Vaters gehasst und wie die Sache mit dem Karpfen im Ruderboot sein Leben verändert hat. Eine herrlich herzliche Sommerreise.
Piotr Beczala nennt sich selbst einen glücklichen Tenor. Er gilt in der Opernwelt als steigender Stern, einer der besten Tenöre der Welt. Seine Karriere überraschte ihn selbst. Er begann ganz bescheiden – unter anderem als Straßensänger in Wien. Die erste Gage waren ein paar Schillinge in seinem Hut. Was er damit angestellt hat, erzählen er und seine Frau Kasia selbst. Vom Straßensänger zum großen Tenor. Aus einem kleinen Nest südlich von Krakau in die große weite Welt. Vom schüchternen Chorsänger in die Wiener Staatsoper, die New Yorker MET, die Mailänder Scala und wie all das begonnen hat…