Von Bamako nach Timbuktu
Mali im Herzen Westafrikas ist eines der ärmsten Länder der Welt. Es ist viermal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland, zählt allerdings nur 11,6 Millionen Einwohner.
Vom 11. Jahrhundert bis zur Eroberung durch Frankreich im Jahr 1893 war Mali ein islamisches Großreich, das für seine Goldvorkommnisse und seine sagenumwobene Stadt Timbuktu am südlichen Rand der Sahara berühmt war.
Renata Schmidtkunz begleitete eine Forscherreise auf den Spuren Heinrich Barths, des aus Hamburg stammenden Afrikaforschers, der Mitte des 19. Jahrhunderts Mali bereiste.
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Bis 1960 war Mali unter dem Namen "Französisch-Sudan“ eine Kolonie Frankreichs. Nach 45 Jahren Unabhängigkeit ist es nach überstandenen Bürgerkriegen und Militärdiktaturen eine demokratische Republik, die beinahe schon Vorzeigecharakter in Afrika hat. Doch die Armut ist übergroß: Das Land, das zu zwei Dritteln aus Wüste besteht, wird immer wieder von Heuschreckenplagen und darauf folgende Hungerkatastrophen heimgesucht.
Zwanzig verschiedene Volksgruppen leben in Mali, was ein reiches kulturelles Erbe mit sich bringt. Der aus Hamburg stammende Afrikaforscher Heinrich Barth war einer der ersten Europäer, der Mali in der Mitte des 19. Jahrhundert bereiste. In Erinnerung an dessen Reise veranstaltete die Deutsche Gesellschaft für technische Zusammenarbeit eine Forscherreise auf den Spuren Barths, die von Renata Schmidtkunz begleitet wurde und von Bamako bis nach Timbuktu führte.